Suchfieber in Salamanca.

Wie wärs mit etwas zusätzlichem Glück und einer Schnitzeljagd der anderen Art? Salamanca eignet sich wunderbar dafür. Hier meine Tipps: Geht am Morgen als erstes zur Fassade der Universidad Civil und versucht euer Glück: Ein kleiner Frosch ist darauf versteckt. Wer ihn entdeckt, dem bringt La rana de la suerte der Legende nach ein Jahr lang Glück. Man muss ihn dazu aber schon ohne Hilfe finden, und das ist nur frühmorgens möglich wegen der vielen Touristenführer, die später vor der Fassade stehen und darauf zeigen.

Wen das Suchfieber gepackt hat, spaziert zum Nordportal der Kathedrale für die nächste Herausforderung: Die Adleraugen unter uns können dort einen Astronauten, einen Stier, einen Luchs und einen Dämon, der ein Glace isst, entdecken. Diese humorvollen Details wurden 1992 im Zuge einer Restauration hinzugefügt.

Nach all dem suchenden Nach-Oben-Schauen ist der Nacken vielleicht etwas verspannt, deshalb empfehle ich einen Abstecher in den Garten Huerto de Calixto y Melibea unweit der Kathedrale: eine romantische grüne Oase mitten in der Altstadt und ein perfekter Ort, um sich auszuruhen.

Das mit dem Glücksfrosch stimmt übrigens: Irgendwann, als ich zum x-ten Mal vor der Fassade stand, habe ich ihn entdeckt. Und tatsächlich – kurz darauf fand ich zweimal eine Fünf-Euro-Note, und ein paar Wochen später lag plötzlich eine 50-Euro-Note vor meinen Füssen! Dieses Geld habe ich mit Freunden in Tapas und guten Wein investiert, was wiederum glücklich macht. 🙂

– Mirjam Hodel, Lektorin Deutsch und stellvertretende Geschäftsleiterin