Die goldene Stadt für Wissenshungrige und Foodies.  

Salamanca liegt im Nordwesten Spaniens und zählt gut 150 000 Einwohner, wovon mehr als 40 000 Studierende sind. Jedes Jahr strömen tausende (meist junge) Menschen dorthin, sei es für einen Spanischkurs oder ein Erasmus-Semester. Letzteres war bei mir der Fall, nur dass aus dem geplanten halben Jahr insgesamt knapp drei Jahre wurden.

Es wird erzählt, dass in Salamanca das «purste» Spanisch gesprochen wird. Ich bin gegenüber solchen Wertungen kritisch eingestellt, aber eines ist klar: Wer das extrem schnell und praktisch intonationslos gesprochene Spanisch der Salmantinos versteht, den bringt so schnell kein anderer Dialekt mehr aus der Ruhe!

Berühmt ist Salamanca vor allem wegen ihrer Universität, die 1218 gegründet wurde und damit zu den ältesten in ganz Europa zählt. 2018 war die sonst schon quirlige Stadt wegen des 800. Jubiläums deshalb vollends im Ausnahmezustand.

Eine Entdeckungstour durch die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärte Altstadt beginnt man am besten auf der wunderschönen Plaza Mayor. Über die Rúa Mayor gelangt man an der Casa de las Conchas – die Bibliothek, die ihren Namen den Muschelverzierungen zu verdanken hat – vorbei zur imposanten Kathedrale, die über die Stadt thront. Besonders zu empfehlen ist dieser Spaziergang am Abend: Die ockerfarbenen Fassaden der Gebäude aus Sandstein verfärben sich in der Abendsonne golden, weshalb Salamanca auch La Dorada genannt wird.

Der krönende Abschluss dieses Abendspaziergangs bilden ein Glas Ribera del Duero und Tapas. Die Auswahl an Bars ist riesig, mein persönlicher Favorit ist jedoch El Bardo gleich neben der Casa de las Conchas: Eine Tosta de Jamón Ibérico ist ein Muss für alle Karnivoren, denn Salamanca liegt in der Schinkenhochburg Spaniens.

– Mirjam Hodel, Lektorin Deutsch und stellvertretende Geschäftsleitung