Man kann Paris natürlich auf den ganz klassischen Pfaden (wieder-)entdecken: Louvre, Opéra, Place Vendôme, Arc de Triomphe und was das Herz sonst noch begehrt. Und da wäre noch diese legendäre eiserne Lady – wenn man menschenmassen- und touristentolerant ist. Von Weitem ist sie eh mysteriöser. Vor allem nachts im Glitzerkleid.

Paris im Bling-Modus kann auch berauschend sein – wenn man das nötige Kleingeld hat. Luxus im Überfluss gibts im Triangle d’Or, dem aus den drei berühmten Strassen geformten Dreieck Champs Elysées–Avenue Montaigne–Avenue George V, oder auf dem teuren Pflaster des Faubourg Saint-Honoré.

Die Kulturszene ist so vielfältig wie die «Ville lumière» selbst und wurde kürzlich durch die atemberaubende Fondation Louis Vuitton bereichert – ein stilisiertes Gehry-Segelschiff aus Glas.

Meinen persönlichen «Kiff» hole ich mir in Paris aber am Tisch. Die kulinarischen Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, und man muss kein Krösus sein, um wie Gott in Frankreich zu speisen. Am liebsten fröne ich dieser Leidenschaft an der Rive Gauche, wo der Tumult der Metropole allmählich abflaut und in manchen Quartieren der Dorfcharakter der Vergangenheit noch deutlich spürbar ist. So zieht es mich zum Beispiel in das 13. oder 14. Arrondissement auf Entdeckungsreise, vom populären Pernety über die idyllische Butte aux Cailles bis hin zum farbenfrohen Chinatown – übrigens das grösste Europas. Guten Appetit und prost auf Paris!

– Jordan Samonikov, Französisch-Übersetzer