Budapest verströmt den unverwechselbaren Charme von geschichtsträchtigen Städten und wird nicht ohne Grund «Das Paris des Ostens» genannt. Kaum angekommen, wird man von einer eigenartigen Mischung aus Eleganz und Bohème überrascht. Budapest ist vor allem Eines: eine gezähmte Schizophrenie, eine Fusion zwischen den grünen Vororten von Buda und den brummenden Strassen von Pest, getrennt durch die nicht-ganz-so-blaue Donau, die von Brücken aussergewöhnlicher Schönheit überquert wird.
Buda bietet sich besonders gut für historische Spaziergänge an, vor allem im pittoresken Viertel des Burgpalasts. Dort befinden sich die Fischerbastei, eine Burg mit sieben Türmen, und die Liebfrauenkirche von Budavár (von Einheimischen Matthiaskirche genannt), ein weiterer architektonischer Schatz, der dazu einlädt, eine Reise ins Innere der ungarischen Seele anzutreten.
Nach dem obligatorischen Besuch der Zitadelle, einer von den Habsburgern nach dem Aufstand von 1848 gebauten Festung, führt unser Spaziergang den Gellértberg hinunter zu den Gellértbädern, einer echten Perle des ungarischen Art nouveau. Über die spektakuläre Freiheitsbrücke, die 1896 eingeweiht wurde, gelangt man nach Pest.
Auf der linken Flussseite angekommen, bietet sich eine urbanere Atmosphäre. Von grossen «haussmannischen» Alleen durchzogen, vermag Pest sowohl Architekturfans als auch Liebhaber hochgekrempelter Hosen ohne Socken zu begeistern. Auf dem Weg finden wir die Grosse Synagoge von Budapest, die berühmten Ruin Bars, die Andrássy-Strasse, den Heldenplatz, und – last but not least – das Parlamentsgebäude, der ikonische Bau der Hauptstadt.